Ein Plastikbecher schmilzt
Immer wieder beeindruckt das Verdünnen von konzentrierter Schwefelsäure, da es zu einer beachtlichen Wärmeentwicklung kommt. Man kann damit sogar einen Trinkbecher aus Kunststoff zum Schmelzen bringen.
Bei diesem Versuch wird bewusst und unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen gegen den Grundsatz verstoßen: Gib nie Wasser in die Säure sonst geschieht das Ungeheure.
Diese Regel hat seinen Grund. Wie man auf den Bildern gut sehen kann, fängt die Flüssigkeit an zu Sieden, es kommt zu Spritzern von immerhin noch 50 % -iger Schwefelsäure!
Dies ist ein Demonstrationsversuch und keine Methode, um verdünnte Schwefelsäure herzustellen.
Auf den Kunststoff kommt es an
Der Versuch klappt nur mit einem Trinkbecher aus Polystyrol. Mit Bechern aus Polypropen klappt dieser Versuch nur unbefriedigend. Der Becher wird angeschmolzen, behält aber seine Form.
Bei der Suche nach dem richtigen Becher wurde ich nur im Internet fündig. Die Supermärkte vor Ort hatten schon auf Pappbecher umgestellt. Ab 2021 sollen bestimmte Einwegkunststoffe verboten werden. Auf der Verbotsliste stehen nur Becher aus expandiertem Polystyrol, das sind Thermobecher aus Styropor, nicht aber die hier eingesetzten Trinkbecher.
Verbot von Einwegkunststoffen durch die EU 2021
Die genaue Versuchsanleitung mit Sichereheitshinweisen findet sich unter:
Stark exotherme Reaktion
Wie heiß wird die Flüssigkeit?
Auf dem vierten Bild ist deutlich zu erkennen, wie die Flüssigkeit siedet. Mit einem Messfühler ist es einfach, den Temperaturanstieg zu messen. Um den Fühler zu schonen, sollte der Fühler nach der Zugabe von Wasser nicht zu lange in der verdünnten Schwefelsäure bleiben, da dieser unter Wasserstoffentwicklung angegriffen wird. Konz. Schwefelsäure greift den Temperaturfühler nicht an.